Fußball

SC Deining - SF Egling/Straßlach 5:1

Lange mussten sich die Fans gedulden, doch am Samstag den 15.04 war es endlich wieder soweit: die Mutter aller Derbys stand auf dem Programm. Nach dem enttäuschenden 3:3 (und gleichzeitig dem einzigen Punktverlust) in der Hinrunde wollte die Deininger Equipe einen Riesenschritt in Richtung Aufstieg und Meisterschaft machen. Und Taktikfuchs Norbert Strobl hatte sich dafür extra eine Umstellung einfallen lassen. Für den etatmäßigen Innenverteidiger Tomasz Stepka rückte Fabian Wegstroth in die hintere Reihe, dafür rotierte Kapitän Markus Demmel nach überstandener Knieblessur wieder in die Mannschaft. Ein siegreiches Derby hängt bekanntlich nicht nur von den fußballerischen Qualitäten einer Mannschaft ab, sondern vor allem auch vom Lieblingswort des neuen Chefkassiers Peter Köglsperger: dem Willen!

Und den konnte man bei der Moosbachtruppe schon beim Aufwärmen förmlich greifen. Das ganze Team war derart fokussiert, dass sogar die Maibaumgeschichten des Vorabends keine Beachtung fanden. Perfekt auf die Partie eingestellt war pünktlich um 14 Uhr dann auch der Showdown. Man muss sich die Bedeutung der Partie nochmal vor Augen führen: dass man sich weiter Absetzen konnte von den Verfolgern – ok, die einzige Scharte der famosen Hinrunde auswetzen – klingt gut, aber in nur einem Spiel sowohl die Besenbinder Hochburg Egling als auch die Straßlacher Mafia ärgern zu können – UNBEZAHLBAR!

Die Entschlossenheit des Aufwärmens konnte auch erstmals in der Rückrunde mit in das Spiel genommen werden, und so stand es bereits nach drei Spielminuten 1:0 durch das Deininger Toptalent Felix Pelz. Die Eglinger wussten noch gar nicht wie ihnen geschah, da klingelte es schon wieder im Kasten. Nach feinem Diagonalball von Robert Sobotta nahm Branislav Firkal den Ball überragend mit und netzte mit seiner ganzen Klasse routiniert ein. Das erste Eglinger Lebenszeichen sorgte auch gleich für einen Schreckmoment. Sebastian Repert spielte den Ball mit seiner Grätsche, legte aber auch Kevin Görlich im Strafraum, weshalb der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. In allen Eglinger Erzählungen über dieses Spiel wird nun sicher thematisiert, wie das Spiel wohl geendet hätte, wenn in besagter Szene den Gästen der Anschlusstreffer gelungen wäre. Dumm nur, dass Michael Walser den Ball herausragend parierte und direkt darauf Treffer Nummer 3 durch Markus Demmel fiel. Das 1:3 vor der Halbzeitpause war eher eine Unachtsamkeit der Deininger Hintermannschaft als ein Ergebnis des Eglinger Powerplays. Nach dem Pausentee war Egling die erste Viertelstunde zwar bemühter, die klaren Torchancen um nochmal heran zu kommen sprangen jedoch nicht heraus. Im Gegenteil, sie schienen ihr letztes Pulver endgültig verschossen zu haben. Denn fortan übernahm Deining vollends die Kontrolle und düpierte phasenweise die komplette Verteidigung des Gegners. So waren die beiden folgenden Treffer von Branislav Firkal wohl die mit am schönsten herausgespielten der ganzen Saison. Vor dem 4:1 waren es die beiden 6er Lukas Doll und Anton Spindler, die dem Gegner das ganze spielerische Potenzial des Teams auf eindrucksvolle Weise demonstrierten, das 5:1 entsprang einem überragend getimtem Chip in die Schnittstelle von Felix Pelz. Anschließen spielte die toll aufgelegte Moosbachtruppe das Spiel souverän zu Ende.

Alles in allem war es wohl das beste Saisonspiel der Deininger-Eleven, denn Egling war keineswegs mit einer B-Elf angereist. Doch von der Nummer 1 bis 14 waren wirklich alle heiß auf diese Revanche, und spielerisch sollte an diesem Tag auch alles gelingen. Schlüssel zum Erfolg war wohl dennoch die Rückversetzung von Wegstroth, der einmal mehr zeigte dass in dieser Klasse wohl kein besserer Verteidiger zu finden ist. Dennoch ein großes Lob an das ganze Team, das im Kollektiv hervorragend harmoniert hat und völlig verdient seinen Meisteranspruch eindrucksvoll untermauern konnte.

SR

   

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